Aufstieg, Fall oder Transformation der Erlebnisgesellschaft

Neues DFG-gefördertes Projekt: Aufstieg, Fall oder Transformation der Erlebnisgesellschaft

In diesem Jahr hat die Gesellschaftsdiagnose der „Erlebnisgesellschaft“ ihr 30-jähriges Jubiläum gefeiert. Seit den 1990er Jahren ist freilich viel passiert: kulturelle und technologische Optionsvermehrungen einerseits, wirtschaftliche Eintrübungen und wachsende Ungleichheit andererseits – hinzu kommen die seit kurzem immer spürbareren Folgen des Klimawandels. Wie tragfähig ist die Diagnose der Erlebnisgesellschaft also noch?

Im Projekt erforschen wir zum einen, ob der Wandel zur Erlebnisgesellschaft in den vergangenen 30 Jahren intakt geblieben ist (Szenario „Aufstieg“) oder ob es eine Regression zu einer wieder stärker kompetitiven Gesellschaft gegeben hat (Szenario „Fall“). Zum anderen erforschen wir die Möglichkeit, dass die postmoderne Gesellschaft in den kommenden Jahren eine neue Entwicklungsrichtung in Richtung Nachhaltigkeit einschlägt (Szenario „Transformation“). Das Projekt stellt zwei Grundannahmen der Theorie der Erlebnis-gesellschaft in den Mittelpunkt: die innengerichtete Modernisierung sowie die subjektive Entvertikalisierung. Diese überprüfen wir für Deutschland und Europa sekundäranalytisch sowie mit einer eigenen Umfrage.

Projketlaufzeit: 10/2022-09/2025.

Projektleitung: Jan Delhey und Christian Schneickert

Erste Ergebnisse des Projektes finden Sie hier:

  • Delhey, J. & Schneickert, C. (2022). Aufstieg, Fall oder Wandel der Erlebnisorientierung? Eine Positionsbestimmung nach 30 Jahren „Erlebnisgesellschaft“. Zeitschrift für Soziologie51(2), 114-130. https://doi.org/10.1515/zfsoz-2022-0008

Letzte Änderung: 02.09.2022 - Ansprechpartner: Webmaster