Forschungsprojekte

Aktuelle Projekte

Wissenschaftliche Begleitung zum Housing-First-Ansatz im Rahmen einer Konzeption zum begleiteten Wohnen der Landeshauptstadt Magdeburg
Laufzeit: 01.01.2022 bis 31.07.2024

Das Konzept Housing First soll wohnungslose Menschen den Weg in die eigenen 4 Wände deutlich erleichtern. Entgegen bisheriger Unterstützungsprogramme für obdachlose Personen, die eine eigene Wohnung am Ende der Hilfemaßnahme setzen, wird ihnen nach dem Housing-First-Konzept früh eine eigene Wohnung zur Verfügung gestellt. Erst wenn die Wohnsituation klar und sicher ist, werden die sozialen Problemlagen der betroffenen Person bearbeitet. Das Konzept wird bereits in anderen europäischen Ländern erfolgreich in der Bekämpfung von Obdachlosigkeit angewendet. Am Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie/Mikrosoziologie wird die Umsetzung des Housing-First-Konzepts im Rahmen einer Konzeption zum begleiteten Wohnen in einem Pilotprojekt der Landeshauptstadt Magdeburg über circa 2,5 Jahre evaluiert und mit einer Begleitforschung unterstützt. Dazu sollen qualitative und quantitative Daten zur Lebenssituation der Zielgruppe erhoben und ausgewertet werden. Durch einen partizipativen Forschungsansatz fließen die Perspektiven obdachloser Menschen in den Forschungs- und Evaluationsprozess ein.

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Abgeschlossene Projekte

DFG-Netzwerk- Qualitative Return to Work-Forschung
Laufzeit: 01.11.2019 bis 31.12.2023

Es handelt sich um ein nationales Netzwerk von WissenschaftlerInnen, die das Thema RTW bei chronischen Erkrankungen qualitativ beforschen. Das Ziel ist die Aufarbeitung, Bewertung und Synthese des nationalen und internationalen Forschungsstandes. Die bisherige qualitative RTW-Forschung soll systematisiert erfasst und kritisch reflektiert werden.
Das Erkenntnisinteresse liegt insbesondere in folgenden Bereichen:
- Aufarbeitung bisheriger Ergebnisse qualitativer RTW-Forschung
- Identifikation zentraler Förderfaktoren und Barrieren des RTW
- Ableitung von Praxisempfehlungen bzgl. RTW-Interventionen
- Systematisierung qualitativer RTW-Forschung; kritische
Auseinandersetzung mit bisherigen theoretischen Konzepten
und methodischen Ansätzen
- Verortung nationaler in internationaler Forschung
- Identifikation von Forschungslücken/-bedarfen

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DFG-Netzwerk - Qualitative Return to Work-Forschung
Laufzeit: 01.11.2019 bis 31.01.2022

Es handelt sich um ein nationales Netzwerk von WissenschaftlerInnen, die das Thema RTW bei chronischen Erkrankungen qualitativ beforschen. Das Ziel ist die Aufarbeitung, Bewertung und Synthese des nationalen und internationalen Forschungsstandes. Die bisherige qualitative RTW-Forschung soll systematisiert erfasst und kritisch reflektiert werden.
Das Erkenntnisinteresse liegt insbesondere in folgenden Bereichen:
- Aufarbeitung bisheriger Ergebnisse qualitativer RTW-Forschung
- Identifikation zentraler Förderfaktoren und Barrieren des RTW
- Ableitung von Praxisempfehlungen bzgl. RTW-Interventionen
- Systematisierung qualitativer RTW-Forschung; kritische
Auseinandersetzung mit bisherigen theoretischen Konzepten
und methodischen Ansätzen
- Verortung nationaler in internationaler Forschung
- Identifikation von Forschungslücken/-bedarfen

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Präventive Gesundheitsstrategien - Aus BEM lernen. Eine rekonstruktiv-qualitative Analyse berufsbiographischer und gesundheitlicher Risiken
Laufzeit: 15.11.2016 bis 31.05.2019

Angesichts der Veränderungen in der Arbeitswelt, wie Arbeitsverdichtung und Subjektivierung einerseits und der immer länger werdenden Berufsbiographien aufgrund des demographischen Wandels andererseits, werden Fragen der Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit und Gesundheit von Arbeitnehmenden immer bedeutsamer. Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM), welches seit seiner gesetzlichen Einführung 2004 als ein Instrument zur Wiedereingliederung langfristig erkrankter Beschäftigter (§ 84 SGB IX) fungiert, konnte in den letzten Jahren zunehmend - zuvorderst in Großunternehmen - etabliert werden.

Das Projekt fragt danach, wie bisherige Erfahrungen mit dem BEM zur Entwicklung früher ansetzender präventiver Maßnahmen zur Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitnehmenden genutzt werden können und wie die Ausgestaltung von BEM-Prozessen optimiert werden kann. Im Mittelpunkt steht die Rekonstruktion berufsbiographischer Verläufe von Arbeitnehmenden, deren Beschäftigungsfähigkeit bedroht ist (laufende BEM-Verfahren) bzw. war (abgeschlossene BEM-Verfahren), flankiert durch eine strukturierte Dokumentenanalyse von BEM-Akten. Zudem werden im Projekt gezielt betriebliche sowie überbetriebliche Akteure als BEM-Allianzen durch Expertenbefragungen in den Blick genommen. Im Besonderen werden KMU fokussiert, denn hier gibt es kaum institutionalisierte Verfahren des betrieblichen Gesundheitsmanagements sowie der betrieblichen Mitbestimmung. Die Akteure_innen müssen daher bei gesundheitlichen Einschränkungen, die die Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitnehmenden in Frage stellen, stark auf situative Lösungen setzen. Auf Grundlage der Rekonstruktion berufsbiographischer Verläufe von BEM- Fällen können zentrale Episoden, Ereignisse, kritische Stationen und kommunikative Aushandlungsanforderungen herausgearbeitet werden, an denen präventive Strategien ansetzen und BEM-Prozesse ggf. optimaler gestaltet werden können. Im zweiten Studienteil wird mittels partizipativer Workshops der Theorie-Praxis-Transfer gesichert.

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Soziologische Bedarfsanalyse und wissenschaftliche Evaluation im Projekt "open doors"
Laufzeit: 01.01.2017 bis 28.02.2019

Ziel des Modellprojektes "open doors" ist die Analyse der (Verbands-)Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr mit Blick auf Ansatzpunkte für eine strukturelle Weiterentwicklung des Verbandes, um die Integration neuer Zielgruppen (v.a. Menschen mit Migrationshintergrund) zu ermöglichen.
Im Rahmen des soziologischen Teilprojektes (Soziologische Bedarfsanalyse) werden die Situation und der Bedarf im Landesfeuerwehrverband Sachsen-Anhalt e.V. in drei Modellregionen Sachsen-Anhalts erfasst und analysiert.
Es werden folgende empirische Materialien erhoben:

  • qualitativ-empirische Expert_inneninterviews (mit biographisch-narrativen Anteilen) mit Akteur_innen aus den Freiwilligen Feuerwehren des Landes Sachsen-Anhalt
  • Gruppendiskussionen mit Akteur_innen aus den Freiwilligen Feuerwehren des Landes Sachsen-Anhalt
  • ethnographische Beobachtungen bei regelmäßigen Aktivitäten der Freiwilligen Feuerwehren außerhalb von Einsätzen, vor allem bei Dienstsitzungen und Festen
  • Fragebogenerhebung mit 100 Frauen und Männern mit Migrationshintergrund

Die erhobenen qualitativ-empirischen Daten werden transkribiert bzw. in Beobachtungsprotokollen aufbereitet und dann mittels der soziolinguistischen Prozessanalyse (Fritz Schütze) ausgewertet. 
Die Ergebnisse der Bedarfsanalyse sollen die Grundlage für eine passgenaue Entwicklung von Instrumenten für das spezifische Feld der Freiwilligen Feuerwehr bieten, um den Einstieg von Menschen mit Migrationshintergrund in die Verbandsarbeit zu ermöglichen.
In der zweiten Phase des Gesamtprojektes werden im Rahmen des Teilprojektes die zur Anwendung gebrachten Instrumente evaluiert (formative und summative Evaluation).
Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern.

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Chancen und Barrieren in der Berufseinmündung im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe
Laufzeit: 01.01.2017 bis 01.03.2018

Ausgangspunkt der soziologischen Studie ist die systematische Analyse dessen, was den Berufseinsteiger_innen in der (stationären und ambulanten) Kinder- und Jugendhilfe als Arbeitsfeld entgegentritt. Dabei werden u.a. folgende Aspekte fokussiert:

  • Barrieren im Eintritt bzw. in der Einsozialisation in das Berufsfeld 
  • Systematische Schwierigkeiten und Paradoxien in der Arbeit 
  • Sinnquellen der Arbeit im Feld der Kinder- und Jugendarbeit

Der soziologischen Analyse liegt die Perspektive der interaktionistischen Arbeitssoziologie zugrunde, welche die soziale Realität als prozesshafte Aushandlungsrealität und Organisationen als interaktiv hergestellte soziale Realität - als Prozess permanenter interaktiver Herstellung und Aufrecherhaltung von Ordnung - fokussiert (Anselm Strauss). 
In der qualitativ-empirischen Datenerhebung kommen folgende Instrumente zum Einsatz:
  • Berufsbiographisch-narrative Interviews mit Berufsnoviz_innen in der Kinder- und Jugendhilfe
  • Leitfadengestützte Expert_inneninterviews mit Mitarbeiter_innen in der Kinder- und Jugendhilfe

Die empirischen Daten werden transkribiert und mittels der soziolinguistischen Prozessanalyse (Fritz Schütze) ausgewertet.
Die Ergebnisse der soziologischen Analyse werden in partizipativen Workshops mit Mitarbeiter_innen der Kinder- und Jugendhilfe diskutiert und mit Blick auf den Transfer in die Handlungspraxis weiterentwickelt.
Auf der Grundlage der Datenanalyse werden Personalauswahlverfahren und Einarbeitungsstrategien für den Bereich der Kinder- und Jugendhilfe erarbeitet und in der Praxis erprobt.

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Qualitativ-empirische AbsolventInnenstudie an der Fakultät für Humanwissenschaften der OvGU
Laufzeit: 01.09.2012 bis 30.04.2013

Im Mittelpunkt des Untersuchungsinteresses steht der Berufseinstieg von Absolventinnen und Absolventen der Fakultät für Humanwissenschaften der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. In themenzentrierten narrativen Interviews werden das Studium, der unmittelbare Übergang in das Erwerbsleben und die Berufseinmündungsphase der ersten Jahre nach dem Studienabschluss von Absolventinnen und Absolventen erhoben und biographieanalytisch ausgewertet.

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Ärztliche Vermittlungs- und Beratungsmuster im Kontext lebensbedrohlicher Erkrankungen und ihre pädagogigsche Sensibilität. Die pädagogischen Komponenten der ärztlich-professionellen Informations-, Beratungs- und Betreuungsarbeit (Herzinfarkt, Brustkrebs)
Laufzeit: 01.04.2009 bis 30.09.2012

Das Ziel des Projektes ist es, Prozesse der verständnissichernden pädagogischen Wissensvermittlung des Arztes an den Patienten und der identitätsverändernden und -sichernden Beratung über für den letzteren existentiell wichtige Fragen seiner Krankheit und des gesundheitsfördernden Umgehens mit dieser samt der damit verbundenen Unterstützung von grundlegenden Gesundheitshaltungs- und Lebensstilveränderungen als wichtigen Teil der professionellen Arbeit von Ärzten mit Patienten zu untersuchen und diese pädagogischen Handlungskomponenten in ihren medizinsoziologisch, gesundheitswissenschaftlich und erziehungswissenschaftlich relevanten Dimensionen zu beschreiben. Hierbei wird der Arzt – neben seiner dominanten Rolle als Diagnostiker und  Behandler - nicht nur als informierender Wissensvermittler, sondern auch als Pädagoge, der die Veränderung der inneren Haltung des Patienten zu seiner chronischen Krankheit, zu sich selbst, zu seinem Leben und zur Welt gesundheitsfördernd anregen und insbesondere auch die Prüfung und Neubestimmung der fragwürdig gewordenen bisherigen Beziehung zwischen der biographischen Identität des Patienten und dem durch die chronische Krankheit geschädigten Körper unterstützen will, in den Mittelpunkt des Forschungsinteresses gerückt. Die ärztlichen Handlungsschemata der Vermittlung von krankheits-, behandlungs- und gesundheitsrelevantem Wissen in biographisch-fallspezifischer Zuspitzung, der pädagogischen Anregung von Anpassungsprozessen im Bereich der alltäglichen Lebensführung und der Ingangsetzung und Unterstützung von Prozessen der biographischen Arbeit bezüglich der Identitätsveränderung bei Patienten unter Berücksichtigung ihrer einschneidend veränderten Körper-Performanz werden am Beispiel von Ärzten untersucht, die maßgeblich an der Behandlung von Brustkrebs bzw. Herzinfarkt beteiligt sind. Durch die Erfassung und Analyse ärztlicher Orientierungsmuster (auf der Grundlage von Experteninterviews und Gruppendiskussionen) und Handlungsmuster (auf der empirischen Basis von interaktionsgeschichtlichen Fallerzählungen in Verbindung mit den Experteninterviews und von Problemfokussierungen in Gruppendiskussionen sowie von behandlungs- und bewältigungspädagogischen Vorträgen und Schulungen der Ärzte und von entsprechenden kommunikativen Reaktionen der zuhörenden bzw. mitmachenden Patienten auf diese) werden Einsichten in die spezifischen pädagogischen Aufklärungs-, Vermittlungs- und Beratungsaktivitäten von Ärzten generiert.

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Letzte Änderung: 04.04.2023 - Ansprechpartner: Webmaster